Das Comeback des Kachelofens– umweltbewusst, gemütlich und qualitativ heizen
Zwei in eins: Ein Kachelofen ist Heizmöglichkeit und Blickfang in Ihrem Wohnraum. Nachdem der Kachelofen in den jüngsten Jahrzehnten nicht mehr die erste Heizoption in den Wohnzimmern war, kehrt er nun immer öfter dorthin zurück. Aus gutem Grund: Ein Kachelofen speichert Wärme effizient und gibt sie angenehm gleichmäßig an seine Umgebung ab.
Im Gegensatz zu üblichen Heizkörpern verbessert ein Kachelofen die Luftqualität im Raum, weil er sie nicht austrocknet. Gemütlich, wohlig wärmend, langlebig, luftverbessernd, sparsam und umweltfreundlich – das Comeback des Kachelofens ist durchaus berechtigt.
Sie denken über einen Kachelofeneinsatz nach? Was müssen Sie bei der Anschaffung eines Kachelofens bedenken? Das Expertenteam von MEISTER DER ELEMENTE berät Sie gerne.
Aufbau & FunktionsweiseWie funktioniert ein Kachelofen?
Das Heizen mit Kachelöfen geht bis ins Mittelalter zurück. Seitdem hat sich die Heiztechnik stetig weiterentwickelt. Vor allem in den letzten Jahren ist das Raumheizvermögen durch neueste technische Entwicklungen enorm gestiegen.
Bei modernen Kachelöfen entsteht die Wärme im Brennraum, der mit keramischen Brennzügen ausgestattet ist. Mit was heizen Sie Ihren Kachelofen am besten? Je nach Modell können Sie mit verschiedenen Brennmaterialien heizen. Die traditionelle Art ist das Heizen mit Scheitholz. Es gibt aber auch Kachelöfen, die Sie mit Holzbriketts heizen können. Das hinterlässt im Vergleich zum Scheitholz weniger Asche. Moderne Kachelöfen funktionieren oft auch mit Gas oder Elektrizität, was den Anfeuerungsprozess für Sie einfacher und bequemer macht.
Wenn Sie klassisch mit Holz heizen, überträgt sich die Wärme des Feuers und des Rauchs auf den Schamottstein. Der Rauch strömt über den Kamin ab, während die Wärme über den Schamottstein an die Oberfläche und Umgebung gelangt. Schon durch wenig Brennstoffeinsatz wärmt sich Ihr Wohnraum angenehm konstant auf.
Wie oft Sie heizen bzw. Brennstoff nachlegen müssen, hängt von Ihrem Kachelofenmodell ab. In der Regel hält der Ofen die Wärme aber zwischen acht und zwölf Stunden. Modelle mit extra Wärmespeicherung wärmen bis zur doppelten Zeit.
Abhängig von Ihrem Kachelofenmodell können Sie mit Scheitholz, Pellets, Holzbriketts, Öl, Gas oder Elektrizität heizen. Wenn Sie Zugang zu Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft haben, ist das die umweltfreundlichste Variante.
Welche Voraussetzungen müssen für einen Kachelofeneinsatz erfüllt sein?
Die Bundesregierung regelt und reguliert über das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV) den Umgang mit den Emissionswerten von Kamin- und Kachelöfen. Für Sie als Eigentümer bedeutet das, dass Sie Ihren Kachelofen nach seinem Einsatz regelmäßig warten lassen müssen. Sie müssen Ihrem Schornsteinfeger dabei nachweisen, dass Ihr Ofen die vorgegebenen Grenzwerte für Kohlenmonoxid und Feinstaub einhält. Am besten misst Ihr Schornsteinfeger in regelmäßigen Abständen die aktuellen Abgaswerte.
Falls Ihr Kachelofen die Grenzwerte übersteigt, gibt es drei Optionen: Filter wechseln, Kachelofen erneuern oder Kachelofen stilllegen.
Die Vor- & Nachteileeines Kachelofens im Überblick
Mit einem Kachelofen als Heizung heizen Sie wirksam und gemütlich- Sie heizen durch gute Wärmespeicherung effizient – bei niedrigen Heizkosten..
- Sie können zwischen verschiedenen Kachelöfen mit Holz, Gas oder Elektro als Brennstoff wählen.
- Vor allem mit regionalem Holz heizen Sie umweltfreundlich.
- Sie unterstützen mit Ihrem Kachelofen die Zentralheizung.
- Der Kachelofen hält bei guter Pflege Jahrzehnte.
- Ihre Luftqualität im Wohnraum steigt – durch gleichmäßig verteilte Wärme.
Sie haben recht hohe Anschaffungskosten im Vergleich zu gewöhnlichen Kaminen.- Sie brauchen genug Platz im Wohnbereich.
- Für Kachelöfen gibt es keine staatlichen Förderungen.
- Ihr Wartungsaufwand ist im Vergleich zu einem Standardkamin höher.
- Es dauert, bis ein Kachelofen seine volle Wärme abgibt.
Nachrüstungs- und Wartungspflicht für Kachelöfen
Ihren Kachelofen müssen Sie regelmäßig warten lassen – gerade, wenn Sie noch ein älteres Modell im Wohnzimmer stehen haben. Meist lässt sich das über einen Filterwechsel regeln. Das Baujahr Ihres Kachelofens bestimmt, wann Sie ihn nachrüsten bzw. erneuern müssen. Falls Sie das exakte Baujahr nicht kennen, fragen Sie einfach bei Ihrem Schornsteinfeger nach.
- Baujahr vor 1975Kamin- und Kachelöfen, die Sie vor 1975 eingebaut haben, mussten Sie bis Ende 2014 erneuern.
- Baujahr zwischen 1975 und 1984Kamin- und Kachelöfen, die Sie zwischen 1975 und 1984 eingebaut haben, mussten Sie bis Ende 2017 erneuern.
- Baujahr zwischen 1985 und 1994Kamin- oder Kachelöfen, die Sie zwischen 1985 und 1994 eingebaut haben, mussten Sie bis Ende 2020 erneuern.
- Baujahr ab 1995Kamin- oder Kachelöfen, die Sie seit 1995 eingebaut haben, müssen Sie bis Ende 2024 überprüfen.
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